Viel Regen und deshalb viele Stechmücken, so lässt sich die diesjährige Saison der KABS am besten zusammenfassen. Trotz aller Widrigkeiten verlief die Bekämpfung der Auwaldstechmücken erfolgreich, anders sieht es hingegen bei der Asiatischen Tigermücke aus, hier wurde die KABS aufgrund zahlreicher neuer Populationen regelrecht überrannt.
Am Donnerstag, den 12. Dezember fand die jährliche Mitgliederversammlung der KABS in Speyer statt. Wie wichtig die Regulation von Stechmücken ist konnte in diesem Jahr der gesamte Oberrheingraben spüren, denn nach einer außergewöhnlichen Hochwasserlage im Mai und Juni kam es zum massenhaften Auftreten aggressiver Auwaldstechmücken die sich in der gesamten Region ausbreiteten. Ein Phänomen, das so nicht nur am Oberrhein auftrat, nahezu aus allen Ecken Deutschlands wurden hohe Stechmückenaufkommen gemeldet, wie etwa am Bodensee. Trotz der schwierigen Ausgangslage konnte die KABS am Oberrhein das schlimmste verhindern und im Durchschnitt eine Reduktion von 90 % im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle erzielen.
Dass es sich um ein extremes Schnakenjahr gehandelt hat, war für jeden aufgrund der Hochwasserstände sichtbar, das betonte Hartwig Rihm, Präsident der KABS. Er sprach ein Dankeschön an alle Mitarbeitenden der KABS aus, denn durch ihren Einsatz konnte eine Katastrophe abgewendet werden.
Jedoch bereitete die Asiatische Tigermücke der KABS dieses Jahr große Probleme, denn kaum war die Hochwassersituation vorbei trat mit dem Hochsommer auch der eingewanderte Exot massenhaft auf. In dieser Saison wurden im Südwesten Tigermücken in 38 neuen Kommunen entdeckt, 16 davon sind Mitglieder der KABS. In 47 der 89 KABS-Gemeinden traten in diesem Sommer Tigermücken auf. Bei so vielen Standorten ist es der KABS nun nicht mehr möglich überall Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen ohne massiv Personal aufzustocken. Um hier entgegenzuwirken wurden die Kosten für die kommende Saison bereits eingeschätzt und an alle betroffenen Kommunen kommuniziert, bis Ende Januar muss feststehen wo eine Tigermückenbekämpfung durchgeführt wird, denn ansonsten bleibt bis zum Saisonbeginn im April nicht
ausreichend Zeit für die Vorbereitung und Personalsuche. Auf lange Sicht wird die Beteiligung aller Anwohner:innen jedoch unerlässlich, denn mehr als 80% aller Brutstätten liegen in Gärten oder auf Balkonen von Privatgrundstücken. Den richtigen Umgang mit Brutstätten zu kommunizieren wird eine weitere wichtige Aufgabe der KABS, aktuell bereitet sie sich durch die Erstellung einer Öffentlichkeitskampagne und
der Erneuerung der Webseite darauf vor.
Der Haushaltsplan im Jahr 2025
Das Personal aufgestockt werden muss, spiegelt sich auch im neuen Haushaltsplan wieder: für 2025 wurde den Mitgliedern ein Etat von 7.346.000 € zur Abstimmung vorgelegt, darin enthalten eine jährliche Umlage von 6.100.000 € was einer Erhöhung von 5% entspricht. Begründet wird die Erhöhung unter anderem durch gestiegene Materialkosten und den weiter ansteigenden Bekämpfungs- und Beratungsbedarf was die Tigermücke anbelangt der die Schaffung neuer Personalstellen nach sich zieht. Der Haushaltssatzung für 2025 wurde mit einer Stimme Enthaltung zugestimmt.
Neuwahlen im Präsidium
Alle drei Jahre werden sowohl das Präsidium, die Rechnungsprüfer wie auch ein Teil des Verwaltungsausschusses neu gewählt. Hartwig Rihm, Bürgermeister a.D. Au am Rhein, und seine Vizepräsidenten Klaus Horst, Bürgermeister a.D. Stockstadt und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim, wurden einstimmig wiedergewählt und somit für drei weitere Jahre im Amt bestätigt. Maximilian Abstein, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Eich, entlastete das Präsidium und wird auch zukünftig als Rechnungsprüfer tätig sein und das Amt gemeinsam mit Veronika Laukart, der Bürgermeisterin der Gemeinde Au am Rhein, durchführen.
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