4.6.2024

Stechmückenbekämpfer in schwieriger Situation

Ein KABS-Mitarbeiter steht auf einer überschwemmten Landstraße.
Die aktuelle Hochwasserlage erschwert die Arbeit der KABS enorm.

Der anhaltende Starkregen hat am Oberrhein zu Hochwasserständen geführt, wie man sie üblicherweise nur alle fünf oder zehn Jahre erwarten kann (Maxau: 829 cm, Speyer: 766 cm, Mannheim: 817 cm, Worms: 695 cm). Besonders betroffen sind vor allem Rheinhessen, das hessische Ried und das Rheingau, denn in dieser Zone wirkt sich der Zufluss des Neckars in den Rhein besonders stark aus. Aber auch in Baden und der Pfalz kam es zu ausgedehnten Überflutungen.

Die KABS steht nun vor einer sehr schwierigen Ausgangslage, denn die Außendeiche werden noch tagelang nicht zugänglich sein. Auch die Rheininseln sind teilweise noch vollständig von Wasser bedeckt und können nicht betreten werden. Sollten sich in diesen Zonen Stechmückenlarven entwickeln, so kann das im Moment nicht ermittelt werden.

Die KABS wird sich vorerst auf die zugänglichen Dammfußbereiche konzentrieren, mit Glück werden die Larven der Auwaldstechmücken an diese Zone geschwemmt. Ein zweiter Schwerpunkt werden die im Innendeich liegenden Druckwasserflächen darstellen. Diese wurden durch den Starkregen bereits geflutet oder bilden sich nun aufgrund der Bodensättigung früher als üblich.

Für die anstehenden Einsätze wurde im Voraus ein weiterer Pilot angefordert, um die Flugzeit der Helikopter pro Tag verlängern zu können. Auch wurde ein weiterer Kühl-LKW ausgeliehen, um die Versorgung der Landeplätze mit Bti-Eisgranulat zu sichern. Trotz dieser Vorbereitungen lässt sich nicht abschätzen wie erfolgreich die Kampagne verlaufen wird. Aufgrund der massiven Überschwemmungen werden priorisiert larvenreiche Brutflächen in Ortsnähe behandelt. Ob alle Flächen rechtzeitig vor der  Verpuppung der Larven erreicht werden können ist offen.

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