Durch den regelmäßigen Wechsel zwischen aquatischen und terrestrischen Lebensbereichen, benötigen Amphibien Biotope beider Formen in möglichst räumlicher Nähe zueinander oder geeignete naturnahe Strukturen, die sie verbinden. Vor allem in den regelmäßig überschwemmten flussnahen Rheinvorlandbereichen der Oberrheinebene bestehen aufgrund des geringen Ausbaus des Straßennetzes und der fehlenden Siedlungsgebiete noch unzerschnittene großflächige Lebensräume für Amphibien. Aber auch in den permanent grundwassernahen Sumpf- und Bruchwäldern der Oberrheinebene finden Amphibien oft noch größere zusammenhängende Gebiete mit zahlreichen aquatischen Laichgewässern und geeigneter Rückzugsräume innerhalb der angrenzenden feuchten Waldbereiche. So sind von den insgesamt 21 in Deutschland vorkommenden Amphibienarten mindestens 18 einheimische Arten am Oberrhein zu finden.
Die regelmäßig und teilweise in größeren Populationen in der Oberrheinebene anzutreffenden einheimischen Amphibienarten sind:
- Fadenmolch (Lissotriton helveticus)
- Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
- Kammmolch (Triturus cristatus)
- Gelbbauchunke (Bombina variegata)
- Erdkröte (Bufo bufo)
- Laubfrosch (Hyla arborea)
- Grasfrosch (Rana temporaria)
- Teichfrosch (Pelophylax esculentus)
- Seefrosch (Pelophylax ridibundus)
- Springfrosch (Rana dalmatina)
Nur lokal oder in der Oberrheinebene eher in geringer Populationsdichte zu finden sind folgende Amphibienarten:
- Moorfrosch (Rana arvalis)
- Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)
- Feuersalamander (Salamandra salamandra)
- Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
- Wechselkröte (Bufotes viridis)
- Kreuzkröte (Epidalea calamita)
- Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)
- Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae)
Neben den einheimischen Arten hat sich am Oberrhein auch folgende gebietsfremde, teilweise invasiv auftretende Amphibienart erfolgreich angesiedelt:
- Nordamerikanischer Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus)