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» Sonderthemen » Asiatische Tigermücke in Freiburg » Update 9. August 2015
Aktualisiert: 10.08.2015   

Update 1 über die Population der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) in Freiburg vom 9. August 2015


Fallenfänge spiegeln hohe Populationsdichte wider

 

Bei der Auswertung, der in der Kleingartenkolonie aufgestellten Stechmückenfallen konnten bislang bereits über 200 adulte Tigermücken nachgewiesen werden. Dabei gingen alleine an einem Tag in einer Falle 34 Individuen ins Netz.

Aushang TigermückeUnsere Nachkontrollen auf den Parzellen ergaben, dass viele der Pächter die angezeigten Sofortmaßnahmen unmittelbar umsetzten. In zahlreichen persönlichen Gesprächen und durch das große Engagement des Vorstands der Kleingartenkolonie konnten schätzungsweise 70–80% der Pächter erreicht und sensibilisiert werden. Daher ist davon auszugehen, dass die Fangraten ohne die unmittelbar eingeleiteten Maßnahmen um ein Vielfaches höher gewesen wären.

 

Alle lebend abgesammelten Tigermücken wurden zur Überprüfung auf Viren in das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) nach Hamburg geschickt, mit dem die KABS/IfD schon seit Jahren sehr eng zusammenarbeitet.


 

Ausweitung der Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen

 

Mit dem Ziel weitere Ausbreitungsherde frühzeitig zu erkennen und im Aufbau befindliche Populationen frühzeitig bekämpfen zu können, überprüften qualifizierte Mitarbeiter der KABS/IfD potenzielle Brutstätten der Asiatischen Tigermücke in einem Umkreis von mehr als einem Kilometer um die Kleingärtenanlage. Wissenschaftliche Studien hatten gezeigt, dass sich die Art innerhalb von 3 Generationen aktiv, ohne Verschleppung durch den Menschen, maximal 1000m auszubreiten vermag.

 

In den benachbarten Wohn- und Industriegebieten sowie auf Friedhöfen inspizierten die Mitarbeiter sämtliche Wasserbehältnisse auf Larvenbesatz und informierten die Bevölkerung zum Thema Asiatische Tigermücke. Dabei verteilten sie auch Exemplare eines KABS/IfD-Flyers, der wichtige Fragen beantwortet und Ratschläge zur Brutstättenvermeidung und -beseitigung gibt.

Die Kartierung von möglichen Brutstätten in der Umgebung der brütenden Population ermöglicht bei zukünftigen Aktionen zielgerichtete, effiziente Kontrollen.

 

Informationsflyer

 

 

Informationsflyer

 

 

Erste positive Brutstätte außerhalb der Kleingartenkolonie entdeckt

 

Im Rahmen dieser Kontrollen konnten in einer Regentonne auf einem Privatgrundstück ca. 100 Larven, zahlreiche Puppen und auch einige frisch geschlüpfte adulte Tigermücken nachgewiesen werden. Dieser Fundort liegt Luftlinie ca. 350m von der Kleingartenkolonie entfernt und ist damit das bisher einzige gesicherte Vorkommen in Freiburg außerhalb der Kleingartenkolonie.

Unmittelbar nach dem Fund wurde das Fass geleert und gereinigt und vollständig abgedichtet. Weitere Wasserbehältnisse auf dem Grundstück, die aktuell keinen Besatz aufwiesen, wurden entfernt oder mit B.t.i-Tabletten behandelt.

Intensive Kontrollen in der Nachbarschaft ergaben keine weiteren Nachweise. Auf dem Grundstück wurden mehrere Fallen zur Überwachung aufgestellt, zusätzlich werden die verbleibenden Behältnisse, auch auf den benachbarten Grundstücken ab jetzt regelmäßig überprüft.

 

 

Viele Verdachtsfälle aus der Region gemeldet, bislang keine Bestätigung

 

Die Tigermücke wird sehr leicht passiv als blinder Passagier, z.B. in Fahrzeugen verschleppt. Daher ist es sehr wichtig, dass uns die Bevölkerung mögliche Verdachtsfälle frühzeitig meldet, noch bevor es zum Aufbau größerer Populationen gekommen ist. Die Berichterstattung in den lokalen und überregionalen Medien hat sicherlich dazu beigetragen, dass uns bislang schon weit über 100 Mitteilungen über mögliche Sichtungen von Tigermücken erreicht haben.

Bisher konnte allerdings noch keine einzige als zutreffend bestätigt werden. In den meisten Fällen handelte es sich dabei um eine Verwechslung mit der recht ähnlichen Japanischen Buschmücke (Ochlerotatus j. japonicus), die sich in der Region immer weiter ausbreitet, jedoch als harmlos gilt.

 

 

Population (noch) begrenzt

Unsere bisherigen Untersuchungsergebnisse lassen den Schluss zu, dass es sich bei dem in Freiburg entdeckten Vorkommen, zumindest bislang noch, um eine weitestgehend lokal, auf das Gelände der Kleingartenkolonie begrenzte, allerdings durchaus größere Population von Tigermücken handelt.

 

 

 

Vorortberatung

 

 

 

Weitere Informationen und Tipps zur Identifizierung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) finden Sie hier: INFO

 

 


 


 

 

 

 

 

 

 
 

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