Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 07.09.2016   

Aly, Christoph (1978): Beobachtungen zur Nahrungsaufnahme der Larve von Aedes vexans

Staatsexamensarbeit

 

Die Arbeit wurde im Hinblick auf eine Verbesserung der von SCHNETTER & ENGLER 1976 entwickelten Lipidfilmmethode zur Bekämpfung der Larven von Aedes vexans durchgeführt. Folgende Aspekte wurden untersucht:

 

1. der bevorzugte Aufenthaltsort der vier Larvenstadien,
2. der Aufbau der Mundwerkzeuge und Filterorgane,
3. der Einfluss von Tageslänge und Temperatur auf die Entwicklungsgeschwindigkeit der Larven,
4. die Art der Nahrungsaufnahme und
5. die Bedeutung von planktischem (im Wasser schwebendem) Lebendfutter.


Wichtigste Ergebnisse:
Die ersten beiden Larvenstadien bevorzugten die obersten Wasserschichten, die Nahrung wurde durch Filtrieren des Wassers aufgenommen. Die Dritt- und Viertlarven verbrachten die Hälfte der Zeit am Gewässergrund und nahmen dann ihre Nahrung durch Abbürsten des dort lagernden Materials auf. Es konnte kein Einfluss der Tageslänge auf die Entwicklung der Larven festgestellt werden. Übereinstimmend entwickelten sich die Tiere entsprechend einer Mitteltemperatur.


Es wurden vier Arten der Nahrungsaufnahme gefunden:
- Wasserfiltern in den obersten Wasserschichten des Brutgewässers,
- Abbürsten der Kahmhaut unter charakteristischer Kreiselbewegung,
- Abbürsten submerser (unter Wasser liegender) Steine, Pflanzenteile o.Ä. und
- Einschlingen größerer Partikel unter alleiniger Zuhilfenahme der Mandibeln (Oberkiefer).

 

In allen vier Larvenstadien war das Abbürsten der Kahmhaut eine eher seltene Art der Nahrungsaufnahme. Unter Hungerbedingungen wurde ein größerer Teil der Nahrung von der Wasseroberfläche aufgenommen. Erst- und Zweitlarven glichen den Nahrungsmangel durch Futteraufnahme am Boden des Gewässers aus. Lebendes Phytoplankton (Algen) spielten eine wichtige Rolle für die Ernährung der Larven. Sonst gut geeignetes Kunstfutter war in bakterien- und protozoen- (= einzeller-) armem Zustand zur Aufzucht der Larven ungeeignet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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