Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 07.09.2016   

Pluskota, Björn (2011): Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus): Thermale Ökologie und Risikoeinschätzung einer Etablierung in Deutschland

Dissertation

 

Vor dem Hintergrund der schnellen Arealerweiterung dieser eingeschleppten Art in Südeuropa sind Informationen über eine mögliche Ausbreitung in klimatisch begünstigten Gebieten Deutschlands von höchster Relevanz. Im ersten Teil der Arbeit wurden daher zunächst sechzehn Versuche zur thermalen Ökologie der Tigermücke durchgeführt. Dabei wurden besonders populationsökologische Schlüsselparameter wie Entwicklungs- Sterbe- und Reproduktionsraten betrachtet.
Im zweiten Teil der Untersuchung wurde anhand von Eiablagefallen 67 potentielle Einschleppungsorte im Oberrheingebiet (Rastanlagen entlang der süddeutschen Autobahn A5, Kombiterminals, Reifenhändler, Binnehäfen) überwacht.

Wichtigste Ergebnisse:
Es konnte eine beträchtliche und teilweise noch nicht beschriebene thermale Schädigung in der Larvalentwicklung nachgewiesen werden, die sich nachhaltig auf die Sterbe- und Entwicklungsraten sowie auf die Fertilität der späteren Lebensstadien auswirkt.


Anhand eines entwickelten Temperaturprofils für Aedes albopictus wurde gezeigt, dass die Art innerhalb der gemäßigten Breiten besser an das kontinentale als an das maritim beeinflusste Klima angepasst ist. In unter maritimen Einfluss stehenden Bereichen stellt der klimatische Limitfaktor für die Ausbreitung nach Norden die Sommertemperatur dar. Der Temperatur während des Winters kommt nur eine modifizierende Funktion zu.

Minimalbedingung für eine dauerhafte Etablierung ist eine durchschnittliche Sommertemperatur (Juni-August) von 19°C. Unter den bisher herrschenden Klimabedingungen ist daher zur Zeit noch nicht von einer dauerhaften Ansiedlung auszugehen.
Im Verlauf des Stechmückenmonitorings mit den Eiablagefallen konnte der Erstnachweis von Aedes albopictus in Deutschland erbracht werden. Im Verlauf des fünf Jahre andauernden Monitorings konnten jedoch noch keine Hinweise auf eine dauerhafte Ansiedlung (reproduzierende Population) gefunden werden.

 

 

Komplette Forschungsarbeit als PDF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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