Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 10.09.2016   

Arnold, Andreas (1991): Biologie und Ökologie der Blaualgen (Cyanobacteria) in ausgesuchten Gewässern Südwestdeutschlands und ihre mögliche Bedeutung für die Stechmückenbekämpfung

Diplomarbeit


Die Arbeit basiert auf einem WHO-Projekt, das sich mit der Frage beschäftigt, inwieweit das Gen, das beim B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) für die Produktion des Stechmücken abtötenden Toxins verantwortlich ist, in andere Organismen übertragen werden kann, die in Stechmückenbrutgewässern leben und von den Stechmückenlarven als Nahrung aufgenommen werden.

Blaualgen (Cyanobacteria) wurden auf ihre eventuelle Eignung zu diesem Zweck hin untersucht, dabei spielte insbesondere eine Rolle:


1. welche Arten von Cyanobacteria in den Stechmückenbrutgewässern vorkommen,
2. inwieweit diese Arten von den Stechmücken gefressen werden und
3. ob sie auf Grund ihrer Verdaubarkeit und ihres Nährwertes überhaupt eine ausschlaggebende Bedeutung haben können.
4. Außerdem wurde die Nahrungsaufnahmerate von Waldschnakenlarven (Culiseta morsitans) bei verschiedenen Temperaturen und Sättigungszuständen untersucht.

 

Wichtigste Ergebnisse:
Blaualgen wurden relativ selten in Stechmückenbrutgewässern gefunden und spielen in der Diät der Stechmückenlarven kaum eine Rolle. Im Darmkanal der Larven wurden zwölf Blaualgengattungen nachgewiesen. Der geringe Anteil, den die Blaualgen in der Nahrung der Stechmückenlarven im Untersuchungsgebiet hatten, lässt den Einsatz von genetisch manipulierten Blaualgen zur Bekämpfung von Stechmücken nicht als vielversprechend erscheinen.


Detritus (mit seiner Besiedlung durch Bakterien und Pilze) erwies sich für die gefundenen Stechmückenlarven in allen Brutgewässern als der wichtigste Nahrungsbestandteil.

Einige Gruppen der Blaualgen konnten von den Stechmückenlarven zwar verdaut werden, wirkte sich jedoch als alleinige Nahrung im Allgemeinen ungünstig auf deren Entwicklung aus.


Die Nahrungsaufnahmerate von Culiseta morsitans ist weitgehend unabhängig von der Umgebungstemperatur, ändert sich dagegen mit unterschiedlichen Sättigungszuständen stark.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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