Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 10.09.2016   

Engler-Fritz, Susanne (1984): Untersuchungen zur Wirksamkeit von B.t.i. - Präparaten gegen Stechmückenlarven

Dissertation


In der Arbeit sollte die Frage geklärt werden, inwieweit die Wirksamkeit von B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) – Präparaten gegen Stechmückenlarven von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird und ob eine Vermehrung und Überdauerung von B.t.i. im Freiland möglich ist. Insbesondere wurde der Einfluss folgender Faktoren untersucht:


1. Einwirkungszeit,
2. Alter und Ernährungszustand der Stechmückenlarven,
3. BSB5 – Wert,
4. Larvendichte,
5. andere Filtrierer (Daphnia magna),
6. Wassertemperatur,
7. Wassertiefe und
8. verschiedene B.t.i. – Formulierungen

 

 

Wichtigste Ergebnisse:
Die Empfindlichkeit der untersuchten Stechmückenarten (Aedes vexans, Aedes cantans, Aedes rusticus, Culiseta morsitans und Culex pipiens) gegenüber B.t.i. war unterschiedlich. Die B.t.i. – Wirkung nahm sowohl mit zunehmendem Larvenalter als auch mit zunehmender Larvendichte, mit dem Vorhandensein anderer Filtrierer (Nahrungskonkurrenten), mit zunehmendem Nahrungsangebot und bei Vorhandensein von Vegetation ab.


Mit steigender Wassertemperatur nahmen die Larven den Wirkstoff schneller auf, ihre Empfindlichkeit änderte sich jedoch nicht. Die Wassertiefe hatte bei guter Auflösung des Präparates im Wasser und vorsichtiger Applikation an der Wasseroberfläche nur einen geringen Einfluss auf die Wirkung.

Verschiedene B.t.i. – Chargen und Formulierungen wiesen zum Teil große Unterschiede
in der Wirksamkeit auf.

Versuche zur Überdauerung von B.t.i. zeigten, dass die Zahl der lebenden B.t.i. – Sporen im Wasserkörper rasch abnahm. Nach 2 Monaten wurden nur noch ca. 1 % der Sporen, vor allem im Bodenschlamm der Gewässer, nachgewiesen. Ein Auskeimen der Sporen fand, je nach Nährstoffgehalt des Wassers, zwar statt, die Sporenzahl vermehrte sich aber nur, wenn das Wasser keine anderen Mikroorganismen enthielt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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