Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 10.09.2016   

Häger, Clarissa (1996): Studie zur Effektivität der Bacillus thuringiensis israelensis-Bestrahlung sowie Isolation und Screening neuer mikrobiologischer Pathogene zur biologischen Stechmückenbekämpfung

Diplomarbeit


In Deutschland müssen B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) – Präparate vor der Applikation mit 60Co bestrahlt werden, um die Sporen samt vegetativen Zellen abzutöten und damit die Kontamination von Trinkwasser auszuschließen. Die Effektivität dieser Methode wird in dieser Arbeit anhand folgender Untersuchungen überprüft:


1. Feststellung der Anzahl hitzeresistenter B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) – Sporen in Bodenproben,
2. Untersuchung mit unterschiedlichen Energiedosen bestrahlter B.t.i. – Präparate und
3. Aktivitätstest mit Aedes aegypti – Larven.

 

Wichtigste Ergebnisse:
In Bodenproben aus Gebieten, in denen B.t.i. – Präparate vor der Applikation nicht bestrahlt wurden konnte eine signifikant höhere Anzahl an B.t.i. – Sporen nachgewiesen werden als in Proben aus Gebieten, in denen die Präparate bestrahlt wurden.
Aus den Bodenproben wurden außer B.t.i. Serotyp H14 auch andere Serotypen (H3a, 3b, 3c = Bacillus thuringiensis kurstaki, H12 = Bacillus thuringiensis thompsoni, H24a, 24b = Bacillus thuringiensis neoleonensis) sowie auto – agglutinierende Bacillus thuringiensis – Stämme isoliert. Unter den neuen Isolaten der verschiedenen Serotypen befanden sich einige Stämme mit vielversprechender larvenabtötender Wirkung, welche mit molekularbiologischen Methoden weiter untersucht werden sollen.


Das B.t.i. – Präparat Bactimos wurde mit verschiedenen Energiedosen bestrahlt. Es zeigte sich, dass eine Dosis von 20,6 Kilogray ausreicht, um sämtliche Sporen abzutöten. Der Aktivitätstest mit Aedes aegypti ergab einen Aktivitätsverlust von B.t.i. (bei der in Deutschland zur Keimfreiheit eingesetzten üblichen Bestrahlungsintensität von 28 Kilogray) von etwa 30 – 35 %. Zwischen den Energiedosen, die zur Bestrahlung verwendet werden und der larvenabtötenden Wirkung des Präparates besteht eine lineare Korrelation.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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