Metz, Anette (1986): Die Verwendung von Bacillus sphaericus- und Bacillus thuringiensis var. israelensis – Präparaten bei der Stechmückenbekämpfung
Diplomarbeit
In dieser Arbeit sollten in einer 60Co – Anlage bestrahlte Bacillus sphaericus (B.s.) - und Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) – Präparate im Hinblick auf ihren Einsatz zur Stechmückenbekämpfung überprüft werden. Folgende Fragen standen im Vordergrund:
1. Inwieweit werden in Abhängigkeit von der Bestrahlungsdosis die Bacillus - Sporen abgetötet?
2. Wird durch die Bestrahlung die Wirkung der B.t.i. – und B.s. – Präparate beeinträchtigt?
3. Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für B.s. – Präparate gegen verschiedene
Stechmückenarten, unterschiedliche Larvenstadien und/oder verschiedene Wasserqualitäten?
4. Wie wirkt bei unterschiedlichen chemisch – physikalischen Verhältnissen B.s. im Vergleich mit B.t.i.?
5. Wie wirkt B.s. auf wasserlebende Nichtziel - Organismen?
Wichtigste Ergebnisse:
Mit zunehmender Bestrahlungsdosis wurde die Anzahl der lebenden Sporen reduziert. Die Effektivität der Präparate wurde nur bei sehr hohen Bestrahlungsdosen beeinträchtigt, routinemäßig mit 28 kGy bestrahlte Präparate hatten nur einen geringen Verlust an Aktivität.
Bei der praktischen Stechmückenbekämpfung sollte B.t.i. gegen Aedes – Arten und B.s. gegen Culex – Arten eingesetzt werden.
Erstlarven von Culex pipiens reagierten nach 48 Stunden 6-mal und nach 96 Stunden 10 – 15-mal empfindlicher gegen B.s. als Dritt- und Viertlarven. B.s. wirkte in nährstoffreichem Wasser (Heuaufguss) besser als in nährstoffarmem (Brunnenwasser).
Bei B.t.i. war es umgekehrt. B.s. hatte erst ab Konzentrationen von 1000 ppm negative Auswirkungen auf Zuckmückenlarven (Chironomidae).