Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 10.09.2016   

Scholte, Ernst-Jan (2004): The entomopathogenic fungus Metarhizium anisopliae for mosquito control

Diplomarbeit


Die Arbeit ist in englischer Sprache verfasst und enthält eine holländische Zusammenfassung.
Ziele der Untersuchung waren:


1. die Suche nach einem biologischen Bekämpfungsmittel für adulte Stechmücken (Anopheles gambiae s.l. und Culex quinquefasciatus) und

2. die Entwicklung einer Methode, wie solch ein Mittel in einem integrierten Bekämpfungsprogramm in Afrika eingesetzt werden kann.

 

Wichtigste Ergebnisse:
Ein Vergleich von Insekten abtötenden Pilzen, die hauptsächlich gegen Stechmückenlarven eingesetzt werden, zeigte, dass die Hyphomycetes einen Vorteil gegenüber anderen Mikroorganismen haben: sie müssen nicht mit der Nahrung aufgenommen werden, sondern wirken schon bei Kontakt. Am effektivsten gegen adulte Anopheles gambiae erwies sich ein Isolat von Metarhizium anisopliae.


Es zeigte sich, dass bis zu 96,4 % der Stechmücken innerhalb von 6 Tagen nach Kontakt mit dem Pilz abgetötet waren. Außerdem wurde beobachtet, dass infizierte Stechmückenweibchen seltener und weniger Blut saugten als gesunde Tiere, was auch in einer geringeren Zahl der abgelegten Eier resultierte.


Laborexperimente zeigten, dass der Erreger auch bei der Kopulation vom Weibchen auf das Männchen übertragen werden kann. Allerdings hatte der Wirkstoff in trockenem Zustand eine abweisende Wirkung auf die Stechmücken. Dieser Effekt konnte durch eine Formulierung auf Ölbasis abgeschwächt werden. Unter Laborbedingungen blieb der Wirkstoff auf imprägniertem Papier oder Netzmaterial bis zu einem Monat wirksam.


In einer Feldstudie waren in einem Haus, das mit imprägnierten Tüchern ausgestattet war, 132 von 580 Stechmückenweibchen mit dem Erreger infiziert, was einer Effektivität von 22,8% entspricht.


Als Teil einer integrierten Bekämpfungsstrategie wird die Methode als viel versprechend angesehen, allerdings sind weitere Forschungen nötig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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