Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 11.09.2016   

Groß, Anette (1994): Ökotoxikologische Untersuchungen an ausgewählten Gewässern im Oberrheingebiet im Rahmen von B.t.i.- Behandlungen

Diplomarbeit



In dieser Arbeit wurde in zwei unterschiedlichen Gewässertypen im Oberrheingebiet die Auswirkungen einer B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) – Behandlung auf wasserlebende Nichtziel-Organismen (v. a. Zuckmücken) mit Hilfe von Photoeklektor- Fallen untersucht. Dabei waren folgende Aspekte wichtig:


1. der Vergleich von mit B.t.i. behandelten Gewässern mit unbehandelten Kontrollgewässern und
2. der Einfluss der B.t.i. – Behandlung auf die Wasserqualität.

 

Wichtigste Ergebnisse:

 

In den Schmelzwassertümpeln im Bienwald, die typische Brutgewässer der „Waldschnaken“
sind (monocyclische Aedes – Arten) war bei einer B.t.i. – Dosis von 1 ppm (parts per million) keine signifikante Veränderung der Wasserqualität festzustellen.


Für Fliegen (Brachycera), Käfer (Coleoptera), Hautflügler (Hymenoptera), Stelzmücken (Limoniidae), Pilzmücken (Mycetophilidae) und Trauermücken (Sciaridae) wurde kein schädigender Effekt der B.t.i. – Behandlung registriert. Auch für die Büschelmücke (Chaoboridae) Mochlonyx culiciformis konnte eine Schädigung ausgeschlossen werden.

Die Artenzusammensetzung der Zuckmücken (Chironomidae) war in den Tümpeln trotz ähnlicher chemisch – physikalischer Wasserqualität sehr verschieden. Die meisten Arten waren mit relativ wenigen Individuen vertreten, sodass eine Beurteilung des B.t.i. – Einflusses nicht möglich war. Nur Chironomus luridus war in beiden Tümpeln gleich häufig, was gegen eine Schädigung bei der hier gewählten Dosierung spricht.


Für die Auentümpel im „Speyrer Grün“ wurde eine extrem überdosierte Applikationsdosis von 10 ppm B.t.i. gewählt. Die Auswirkungen auf die Wasserqualität blieben auf wenige Stunden beschränkt (< 24 Stunden).


Eintagsfliegen (Ephemeroptera), Hautflügler und Fliegen wurden in ihrer Entwicklung nicht beeinträchtigt. Die unterschiedlichen Individuenzahlen der geschlüpften Büschelmücken bei den beiden Tümpeln waren sicher nicht durch die B.t.i. – Behandlung bedingt.

 

Die Zuckmücken waren mit 50 Arten vertreten. Die Artenzusammensetzung und die Anzahl der Tiere pro Art waren bei den beiden Gewässern sehr verschieden. Daher konnten nur einige häufigere Arten verglichen werden. Auf das Schlüpfverhalten von Parachironomus parilis (Chironominae) und Cricotopus sylvestris (Orthocladiinae) war kein schädigender Einfluss festzustellen.

 

 

 

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