Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 15.09.2016   

Fillinger, Ulrike (1994): Vergleichende Untersuchungen der Insektenzönosen in charakteristischen Höhenstufen eines Auengebietes am Oberrhein unter besonderer Berücksichtigung der Dipteren

Diplomarbeit

 

Die Arbeit wurde zusammen mit der Arbeit von Anette Groß (1994) erstellt und wird durch diese ergänzt. Sie soll einen Beitrag zur Auenökologie leisten und bessere Voraussetzungen für die Abschätzung des Einflusses der Stechmückenbekämpfung mit B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) – Präparaten schaffen. Es werden vor allem die Zweiflügler (Diptera) und unter diesen besonders die Zuckmücken (Chironomidae) betrachtet, mit folgenden Schwerpunkten:

1. Erfassung und Zonierung der Lebensgemeinschaften entlang des Hochwassergradienten,
2. Feststellung der zeitlichen Abfolge der Besiedlung von Land- und Wasserlebensräumen,
3. Darstellung des Vorkommens und der Häufigkeiten der wichtigsten Zweiflügler – Gruppen der Aue und
4. Beschreibung der chemisch – physikalischen Faktoren, die wichtig für die Ausprägung der untersuchten Lebensgemeinschaften sind.

 

Wichtige Ergebnisse:

 

An den vier Untersuchungsflächen (Hartholzaue, Weichholzaue, Schilf – Röhricht und eine zeitweise überflutete Schlute) wurden mit insgesamt 8 Eklektor – Fallen im Untersuchungszeitraum (26.5.93 – 25.4.94) 27101 Zweiflügler gefangen. Diese verteilten sich recht gleichmäßig auf die verschiedenen Untersuchungsflächen.

 

Unter den Zweiflüglern dominierten die Mücken (Nematocera) an allen Standorten über die Fliegen (Brachycera), wobei mit abnehmender Höhenlage der Landflächen die Anzahl der Fliegen anstieg. Die Hartholzaue mit Waldcharakter war typisch für die Mücken, die lichtere Weichholzaue war dagegen schon durch einen beträchtlichen Fliegenanteil gekennzeichnet und im Schilf – Röhricht stellten die Fliegen sogar 39 % aller Zweiflügler. In der zeitweise überfluteten Schlute war während der Zeit der Wasserführung der Fliegenanteil sehr gering. Während der lediglich feuchten Phase kann die Produktivität in diesem Bereich dagegen stark erhöht sein.
Die meisten Zweiflügler – Familien kamen an allen Standorten vor. Die Zonierung entlang des Hochwassergradienten war weniger auf das Vorkommen bestimmter Tiere zurückzuführen, als vielmehr auf unterschiedliche Häufigkeiten und Schlüpfzeiten.

Hartholz- und Weichholzaue sowie das Schilf – Röhricht waren vor allem durch das häufige Auftreten von Trauer-, Pilz- und Gallmücken (Sciaridae, Mycetophilidae, Cecidomyiidae) gekennzeichnet. Allerdings mit unterschiedlichen Häufigkeiten. In der zeitweise wasserführenden Schlute dominierten die Zuckmücken, während der lediglich feuchten Zeit zusammen mit Schmetterlings- (Psychodidae) und Gallmücken und während der Zeit der Wasserführung zusammen mit den Stechmücken (Culicidae). Bei der Artbestimmung der Zuckmücken stellte sich heraus, dass typische Landarten meist fehlten, während sich Arten mit wasserlebenden Larven auch in Landlebensräumen entwickeln konnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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