Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 15.09.2016   

Kluh, Susanne (1995): Die Dipterenfauna eines temporären Auengewässers am nördlichen Oberrhein, unter besonderer Berücksichtigung der Chironomidae

Diplomarbeit

 

In der Arbeit wurde ein zeitweise wasserführendes Auengewässer, das im Rahmen der Stechmückenbekämpfung seit mehreren Jahren mit B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) – Präparaten behandelt wurde, auf seine Besiedlung durch Zweiflügler (Diptera) hin untersucht. Ziele der Arbeit waren:

1. faunistische Untersuchungen der gesamten Insektenpopulation an ausgewählten Standorten,
2. Charakterisierung der Lebensgemeinschaft anhand von Daten zum jahreszeitlichen
Auftreten und Häufigkeiten,
3. Untersuchung zur Verbreitung und Ökologie der Zuckmücken (Chironomidae) im Oberrheingebiet

 

Wichtige Ergebnisse:

 

Es wurden Probeflächen in drei verschiedenen Bereichen untersucht: aquatisch (überflutet), halbaquatisch (zeitweise überflutet, Seggenzone) und relativ trocken (Schilfbereich).


Der aquatische Bereich war durch eine Zuckmücken – Büschelmücken – Gnitzen – Lebensgemeinschaft (Chironomidae – Chaoboridae – Ceratopogonidae) gekennzeichnet, in der die Zuckmücken allerdings mit 81,4 % die weitaus stärkste Einzelgruppe darstellten. Die Stechmücken, insbesondere die zu Massenvermehrungen neigenden Aedes – Arten, spielten an diesem Standort nur eine sehr untergeordnete Rolle.

 

Der halbaquatische Standort war durch eine Zuckmücken – Stechmücken – Pilzmücken – Lebensgemeinschaft (Chironomidae – Culicidae – Mycetophilidae) gekennzeichnet. Mit 64,4 % waren die Zuckmücken auch hier die größte Gruppe, doch auch die Stechmücken fanden in diesem Übergangsbereich gute Entwicklungsbedingungen. Während der Trockenphasen war dieser Standort ideal für die Besiedelung durch Pilzmücken.

Der vergleichsweise trockene Schilfstandort war durch eine Zuckmücken – Pilzmücken – Gallmücken – Lebensgemeinschaft (Chironomidae – Mycetophilidae – Cecidomyiidae) gekennzeichnet. Auch hier waren die Zuckmücken die am häufigsten gefangenen Zweiflügler.

Der Vergleich der in dieser Arbeit gewonnenen Daten mit einer vor 12 Jahren im gleichen Gebiet durchgeführten Untersuchung zeigte, dass die Zusammensetzung der Zuckmückenpopulation nur innerhalb der üblichen jährlichen Schwankungen von der damals untersuchten Population abwich. Ein Einfluss der Behandlung mit B.t.i. war nicht festzustellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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