Diederich, Johannes (2008): Voluntary provision of a public good: a comparison between theoretical predictions and empirical findings based on the German Mosquito Control Association of the Upper Rhine Valley

Diplomarbeit

 

Die Eigenschaft “Schnakenfreiheit”, d.h. das Ausbleiben einer Schnakenplage während der Sommermonate wird in dieser Arbeit als „öffentliches Gut“ definiert, für das die Gemeinden bereit sind finanzielle Opfer zu bringen. Für den Ökonomen stellt die Schnakenbekämpfung am Oberrhein somit ein natürliches Experiment dar, um zu überprüfen inwiefern die Rheinanliegergemeinden bereit sind sich an der Bekämpfung zu beteiligen. Dabei stellen sich die Fragen ob sich die Gemeinden mit ihrer Beteiligung gemäß den Voraussagen der Theorie der freiwilligen Beteiligung verhalten bzw. warum dies nicht der Fall ist.

Dazu wurde ein Rechenmodell geschaffen, welches letztendlich folgende Faktoren als Beteiligungsgründe nennt: Kosten der KABS-Mitgliedschaft, Stechmückenproduktivität der eigenen Gemeindeflächen und Einflug von Stechmücken aus Nachbargemeinden. Das Modell sagte voraus, dass sich eine Gemeinde aufgrund interner Faktoren zur Mitgliedschaft entscheidet oder aufgrund der Entscheidungen ihrer Nachbargemeinden. Die Bereitwilligkeit einer Gemeinde sich der KABS anzuschließen war dann hoch wenn die Mitgliedskosten gering und/oder die Eigenproduktivität an Stechmücken hoch war. Falls sich die Gemeinde am Verhalten ihrer Nachbarn orientierte war das Ausmaß der Stechmückeneinflüge ausschlaggebend.

Anhand von (Geo-)Datenmaterial der KABS (Mitgliedskosten, Ausmaß der Brutstätten einzelner Gemeinden, erzielte LarvenReduktion) wurde dieses Modell in realiter überprüft.