Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

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Aktualisiert: 14.09.2016   

Ferst, Ina (2014): Vergleichende Studien zur Attraktivität verschiedener Eiablagefallen sowie verschiedener Attraktantien unter besonderer Berücksichtigung von Ochlerotatus japonicus japonicus

Bachelor-Arbeit

 

In der Arbeit wurde die Effektivität zweier Eiablagefallen untersucht. Es wurden die Standard Eiablagefalle sowie eine vom Institut für Dipterologie neu entworfene Falle, die IFD-Falle, geprüft. Des Weiteren wurden drei verschiedene Attraktantien auf ihre Attraktivität hin getestet. Bei den untersuchten Attraktantien handelt es sich um einen Aufguss aus gepressten Heupellets, einen zwei Tage gereiften Aufguss aus frischem Gras sowie um Leitungswasser des Friedhofs in Stetten.

Ziel war es, eine Eiablagefalle mit einem entsprechenden Attraktans zu ermitteln, mit welchem man die invasive Art Ochlerotatus japonicus japonicus am besten nachweisen kann. Dieser Feldversuch wurde über einen Zeitraum von drei Wochen durchgeführt und fand in 70771 Leinfelden-Echterdingen (Stadtteil Stetten), Landkreis Esslingen, statt. Als experimentelles Design diente ein Latin Square. Alle sieben Tage wurde das System rotiert.


Ergebnisse:

 

Die IFD-Falle erwies sich als die deutlich bessere Falle. Es wurden insgesamt signifikant mehr Eier in die IFD-Falle als in die Standard Eiablagefalle abgelegt. Ebenso wurde bewiesen, dass Oc. j. japonicus signifikant mehr Eier in die IFD- als in die Standard Eiablagefalle legt.

 

Insgesamt konnten mit beiden Fallen Culex pipiens/torrentium, Oc. j. japonicus, Oc. geniculatus und Anopheles plumbeus nachgewiesen werden. Am häufigsten waren Eier von Oc. j. japonicus vorhanden.

 

In Fallen mit Wasser sowie in Fallen mit Grasaufguss wurden signifikant mehr Eier abgelegt als in Fallen, welche Heupellets enthielten. Grasaufguss scheint noch ein wenig attraktiver als Wasser zu sein, denn in Fallen mit Grasaufguss wurden durchschnittlich mehr Eier abgelegt als in Fallen mit Wasser.

Allerdings konnte das nicht statistisch belegt werden. Da der Hauptteil der abgelegten Eier von Oc. j. japonicus stammt, kann man davon ausgehen, dass die Attraktantien Grasaufguss und Wasser bei dieser Art beliebter sind als Heupellets. Das Attraktans scheint für die Art am unattraktivsten zu sein.

Die Ergebnisse dieser Feldstudie zeigen, dass eine entweder mit zwei Tage gereiften Aufguss aus frischem Gras oder mit Leitungswasser gefüllte IFD-Falle die beste Methode ist, um die Art Oc. j. japonicus nachzuweisen.

 

 

 

 


Standard-Eiablagefalle (oben) und IfD-Falle im Fallenvergleich mit Positionierung in direkter Konkurrenz

 

 

 

 

 

 

 

 

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