Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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» Presse » Pressemitteilungen » 2015 » 10. Juni
Aktualisiert: 22.07.2015   

Verständnis für die Schnakenbekämpfer

Die KABS bittet um Verständnis, dass unter den gegebenen Umständen, wie extreme Wasserstände und widrige Wetterverhältnisse, eine Stechmückenbelästigung nicht überall verhindert werden konnte, wie Dr Paul Schädler, Präsident der KABS, gestern in Speyer betonte.

Die Schnakenbekämpfer waren im Mai im Dauereinsatz, meist wurden die etwa 300 Mitarbeiter entlang der Rheinschiene von Breisach bis Bingen von zwei Hubschraubern unterstützt. Die sehr schweren Regenfälle im Schwarzwald und der Schweiz Anfang Mai haben zu einem schnellen Anstieg des Rheinpegels geführt, der am 5.Mai das 30-jährige Pegelmaximum für Mai deutlich überschritt. Die gesamten Rheinauen waren vom Rheinstrom bis zum Rheinhauptdeich flächig überschwemmt, so dass es zu einem Massenschlüpfen der Rheinschnakenlarven gekommen ist. Die Hubschrauber verstreuen zielgenau den biologischen Bti-Bekämpfungsstoff (ein Eiweiß) als Eisgranulat über den Brutgewässern. Die Stechmückenlarven fressen die Eiweiße und werden gezielt abgetötet, ohne dass andere Organismen nachweisbar geschädigt werden. Allein im Mai wurden mit den Hubschraubern 150 Tonnen Bti-Eisgranulat auf etwa 8.000 Hektar ausgebracht. Zusätzlich wurden von den „ZuFuß-Mannschaften“ etwa 3000 Hektar behandelt. Durch den massiven Einsatz der Hubschrauber konnte zwar eine extreme Schnakeninvasion verhindert werden, allerdings spürt man seit Anfang Juni die Stechmücken verstärkt. Mancherorts ist in den Abendstunden von 20 – 23 Uhr eine stärkere Belästigung festzustellen. Diese Belästigung wird in den nächsten Tagen wieder zurückgehen, weil die KABS-Mitarbeiter weiterhin die sich neu entwickelnden Stechmücken bekämpfen. Das erhöhte Stechmückenaufkommen ist auch darauf zurückzuführen, dass Mitte Mai die Hubschrauber nicht alle Flächen wegen der starken Windböen bekämpfen konnten. Aber immerhin hat die KABS erreicht, dass man die Mücken bis Anfang Juni kaum oder nicht gespürt hat und zurzeit es nur in den späten Abendstunden zu Belästigungen kommt.
Die Bevölkerung wird auch aufgerufen, im Siedlungsbereich die Brutstätten der Hausmücken zu kontrollieren. Unnötige Wasserbehältnisse, wie ungenutzte Vasen, können beseitigt oder zumindest entleert werden; Eimer sollte man so hinstellen, dass sich kein Regenwasser ansammeln kann. In den Vogeltränken sollte man mindestens einmal in der Woche das Wasser wechseln, damit die Stechmückenlarven nicht zur vollen Entwicklung kommen; Regenfässer kann man abdecken. Man kann auch in den Rathäusern aller Mitgliedsgemeinden der KABS Bti-Tabletten beziehen, um in größeren Wasseransammlungen die Stechmückenbrut zu bekämpfen.

Die KABS geht davon aus, dass die Belästigung in den nächsten zwei Wochen wieder zurück gehen wird.

10.06.2015, Speyer

 
 

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