Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 04.09.2016   

Erfolgskontrolle

Im Rahmen eines Monitoring-Programms wird in regelmäßigen Abständen das Stechmücken-aufkommen evaluiert, um eine Aussage über den Erfolg der Maßnahmen treffen zu können. Dabei werden folgende Methoden angewendet:

 

1) Kontrolle des Stechmücken-Larvenbesatzes mittels Schöpfproben vor und nach einer Behandlung mit BTI. Entsprechend den gewählten Konzentrationen wird jeweils auf eine Mortalität von nahezu 100% abgezielt. Detailliertes Kartenmaterial mit der Numerierung der Brutplätze ermöglicht eine exakte Lokalisation des Brutgebietes. Die getroffenen Maßnahmen sowie Mittelverbrauch und Ergebnis der Behandlung werden in speziellen Formblättern zu späteren Auswertung eingetragen.

 

2) CO2-Lichtfallen (EVS)-Fänge, die in regelmäßigen Abständen im gesamten KABS-Gebiet vorgenommen werden. Diese Methode erlaubt eine relativ präzise Aussage über das jahreszeitliche Auftreten und die Häufigkeit der relevanten Stechmückenarten. Werden die Fänge in von ihrer Struktur vergleichbaren unbehandelten und behandelten Gebieten zum gleichen Zeitpunkt CO2-Lichtfallevorgenommen, ermöglicht der Vergleich des Stechmückenaufkommens eine Aussage über die Reduktion der Stechmückenpopulation in den unterschiedlichen Gebieten. Bei dieser Methode werden die Stechmückenweibchen mit speziellen Saugfallen gefangen, bei denen sublimierendes Kohlendioxid als Lockstoff verwendet wird. Das aus der Falle entsrömende Kohlendioxid hat ähnliche Lockwirkung wie die Atemluft von Wirbeltieren als typische Wirtstiere der plagerregenden Stechmückenarten.

Etwa 20 cm unterhalb der Auströmöffnungen des CO2 ist ein batteriebetriebener Ventilator befestigt. Der Propeller des Ventilators erzeugt einen nach unten gerichteten Luftstrom, welcher die zuvor angelockten Stechmücken in das engmaschige Fangnetz bläst. Durch den ständigen Luftstrom wird das Entweichen der gefangenen Stechmücken verhindert. Ein großer Vorteil dieser Fangmethode liegt in ihrer hohen Selektivität, da fast ausschließlich Stechmücken gefangen werden, die vorwiegend auf das Kohlendioxid reagieren.

Der Zeitraum für einen Fang pro Standort erstreckt sich immer über 12-14 Stunden und liegt innerhalb der Hauptaktivitätsphase der Stechmücken.

 

Durch den Vergleich der Fangergebnisse die zu mehr oder weniger gleichen Zeiten in ausreichend entfernten unbehandelten (z.B. nördliche Region des NSG Kühkopf-Knoblochsaue, Hessen) und behandelten Gebieten erzielt wurden, lässt sich der Bekämpfungserfolg am besten belegen. Der Vergleich zeigt, dass die Rheinschnakenpopulationen in der Regel um mehr als 90% reduziert worden sind.

 

3) Stechaktivitätsmessungen mittels einer jeweils 2-minütigen Exposition einer Testperson zum Messen der Anflugraten von Stechmücken.

 

4) Erfassung von Klagen bzw. von Zuspruch aus der Bevölkerung nach erfolgter Bekämpfung. Die Reaktion der Bevölkerung ist der wichtigste Gradmesser für Erfolg oder Misserfolg der Aktionen. Die Stechaktivitätsmessungen, die Fallenfänge sowie die Reaktion der Bürger zeigen eindeutig, dass im KÁBS-Gebiet in den vergangenen Jahren Stechmückenplagen erfolgreich verhindert werden konnten.

 

 

 

 

 

 

 

















































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