Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 07.09.2016   

Aly, Christoph (1983): Beiträge zur Ernährungsbiologie der Larve von Aedes vexans

Dissertation

 

Die Arbeit wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens über die Wirksamkeitsverbesserung von B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) – Präparaten durchgeführt.

Folgende Aspekte der Ernährungsbiologie der Larve der Stechmücke Aedes vexans
wurden untersucht:


1. die Mundwerkzeuge zur Charakterisierung des Nahrungsspektrums,
2. das Fressverhalten und die Orientierung der Larven, auch unter dem Einfluss von Lockstoffen und Fraßködern,
3. der Ort der Nahrungsaufnahme,
4. das Nahrungsspektrum und die Abhängigkeit der Entwicklung vom Nahrungsangebot sowie
5. die Fraß- und Filtrierrate, unter besonderer Berücksichtigung der Stimulation der Fraßrate durch Geschmacksstoffe.


Wichtigste Ergebnisse:
Der Aufbau der Mundwerkzeuge charakterisiert die Erstlarve als Wasserfiltrierer und die Dritt- und Viertlarve als Bodenfresser. Die Zweitlarve nimmt eine Zwischenstellung ein.
Wenn im Wasser nicht genügend Nahrungspartikel vorhanden waren, tauchten Zweit-, Dritt- und Viertlarven zum Gewässergrund ab, während Erstlarven an der Oberfläche blieben. Die Larven suchten nicht gezielt nach bestimmten Futtersubstanzen.


Die Larvalentwicklung verzögerte sich nur bei extremen Hungerbedingungen. Ansonsten wird bei Futterknappheit die Entwicklungsgeschwindigkeit beibehalten, die Tiere wurde dann jedoch kleiner.

 

Die Aedes vexans–Larve erwies sich als ein omnivorer (von pflanzlichen und tierischen Stoffen lebender) Bodenfresser. Bodensubstrat (Detritus) war ihre wichtigste Nahrungsquelle. Die Larven leben in Symbiose mit im Wasser suspendierten saprophytischen (von faulenden Stoffen lebenden) Bakterien, die sich durch die Fressaktivität der Larven (Aufwühlen des Bodensubstrates, mechanische Zerkleinerung des Detritus, Düngung des Wassers) vermehren und gleichzeitig eine wichtige Nahrungsquelle für die Larve darstellen.


Die Versuche belegten das Vorhandensein eines Geschmackssinnes bei Aedes vexans– Larven. Die Fressrate ist von der geschmacklichen Qualität der angebotenen Substanzen abhängig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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