Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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» Umweltverträglichkeit» Begleituntersuchungen » Biologie und Ökologie der Stechmücken
Aktualisiert: 07.09.2016   

Essig, Evamaria (1982): Ökologische Untersuchungen zur Insektenfauna an Waldtümpeln unter besonderer Berücksichtigung der Stechmücken

Diplomarbeit

 

In dieser Arbeit wurde unter Laborbedingungen untersucht, wie lange die Stechmückenlarven ohne direkte Überflutung überleben können. Folgende Aspekte waren dabei wichtig:


In der Arbeit sollte untersucht werden, in wie weit die Stechmückenpopulation von nur zeitweise wasserführenden Tümpeln im Bienwald durch natürliche Faktoren beeinflusst wird. Dabei spielten insbesondere eine Rolle:


1. das Klima und
2. das Vorhandensein von Fressfeinden.


Wichtigste Ergebnisse:
Es wurden acht Stechmückenarten nachgewiesen. Dabei handelte es sich zum Teil um typische Waldarten (Aedes cantans, Aedes rusticus, Aedes punctor, Aedes diantaeus) und zum Teil um weniger spezialisierte Arten (Aedes cinereus, Culiseta morsitans, Culex pipiens, Culex territans).

Die Entwicklungsdauer der Stechmückenlarven stand in engem Zusammenhang mit der Wassertemperatur. Die Kleinkrebsarten Cyclops strenuus und Megacyclops viridis fraßen am Tag bis zu zwei Stechmückenlarven. Die Köcherfliege Limnephilus flavicornis wies nur eine geringe Fressrate auf, während bei der Gattung Phryganea die Aufnahme der achtfachen Menge an Culicidenlarven beobachtet wurde.

Einen wesentlichen Beitrag zur Dezimierung der Stechmücken liefern die Larven der Büschelmücken Mochlonyx culiciformis und Chaoborus crystallinus mit einer Fressrate von bis zu 5 Stechmückenlarven am Tag. Drittlarven wurden von allen Testtieren als Beute nicht mehr angenommen.
Die Larven von Libellen (Anisoptera) und Wasserkäfern (Dytiscidae) fraßen bis zu 30 Stechmückenlarven pro Tag.
Für das Frühjahr 1981 ergab sich aus diesen Ergebnissen eine starke Gefährdung der Stechmückenlarven durch ihre Fressfeinde, worauf sich auch der Mangel an Puppenstadien der Stechmücken zurückführen lässt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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