Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 07.09.2016   

Kaiser, Achim & Schäfer, Martina (1994): Untersuchungen zum Wanderverhalten wichtiger Stechmücken des Oberrheingebietes

Bericht

 

In dieser Untersuchung sollte festgestellt werden, wie weit sich bestimmte Stechmückenarten von ihrem Brutgebiet entfernen und in weiter entfernten Gebieten zur Plage werden können. Die Ergebnisse sollten in die Bekämpfungsstrategie der KABS eingehen. Folgende Aspekte waren wichtig:

 

1. die Wanderungsgeschwindigkeit,

2. die Wanderungsentfernung und

3. der Einfluss klimatischer Faktoren auf die Wanderungsbewegungen.

Wichtigste Ergebnisse:
Die Untersuchungen wurden in fünf Gebieten durchgeführt: Biedensand, Insel Grün, Kühkopf, Bienwald und Buschur.

 

Im Biedensand gehörten 90 % der Stechmücken der Art Aedes vexans an. Bereits eine Woche nach ihrem ersten Auftreten am Altrhein konnten die ausgewachsenen, fliegenden Stechmückenweibchen in bis zu 5 km Entfernung gefangen werden. Danach gingen die Zahlen wieder zurück. In 10 km Entfernung wurden vier Wochen nach Untersuchungsbeginn die meisten Stechmücken nachgewiesen. In 13 km Entfernung wurden nur wenige Aedes vexans – Weibchen gefangen.

 

Auch auf der Insel Grün betrug der Anteil von Aedes vexans über 90 %. In der ersten Woche nach Untersuchungsbeginn hatten sich die Weibchen im Umkreis von 1 – 2 km um das Brutgebiet verbreitet. Sie wurden in den folgenden Wochen noch in bis zu 10 km Entfernung (am 25. Tag der Beprobung) gefunden.

 

Auch auf dem Kühkopf stellte Aedes vexans 90 % der Stechmücken. Hier zeigte sich, dass die Weibchen dieser Art in einer Woche ca. 5 km zurücklegten und in der zweiten Woche in maximal 10 km Entfernung gefangen wurden.

 

Im Bienwald war Aedes communis mit 24 % die häufigste und im Buschur war Aedes rusticus die wichtigste Stechmückenart. In diesen Gebieten handelte es sich um Waldmücken, die sich nicht weiter als 400 bis 1600 m von ihrem Brutgebiet entfernten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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