Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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Aktualisiert: 15.03.2021  

Task Force Tigermücken (TFT) der KABS

 

In den letzten Jahren gab es vermehrt Nachweise von Tigermücken aus den KABS-Mitgliedsgemeinden. War im Jahr 2017 lediglich eine Population in Karlsruhe (Baden-Württemberg) bekannt, so waren es Anfang des Jahres 2021 bereits sechs Populationen in drei Bundesländern.


Hieraus entstand die Notwendigkeit eine neue Struktur innerhalb der KABS zu schaffen, die sich speziell mit der Überwachung und Bekämpfung von Tigermücken beschäftigt.

Anfang des Jahres 2020 wurde daher die „Task Force Tigermücke“ (TFT) gegründet.

Die Organisationsstruktur zum Management der Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke umfasst insgesamt vier verschiedene Handlungsebenen:


I. Leitung der Task Force: Die Aufgabe der Leitung ist zum einen die Kommunikation mit den Behörden (Gemeindeverwaltung, Gesundheitsamt). Sie meldet Erstfunde, schlägt je nach Situation eine bestimmte Vorgehensweise vor und spricht diese mit den lokalen Verantwortlichen ab, bereitet Pressemitteilungen vor, und hält die Behörden über die Entwicklung während der Saison auf dem Laufenden. Die Leitung plant den materiellen und personellen Bedarf, schult das Personal und steht im engen Austausch mit dem Wissenschaftlichen Direktor der KABS.


II. Task Force: Die Task Force besteht aus erfahrenen KABS-Mitarbeitern, die größtenteils schon seit einigen Jahren bei der Tigermückenbekämpfung mitgearbeitet haben und für ihre Aufgaben speziell geschult wurden. Dabei ist jedem TFT-Mitarbeiter eine bestimmte Region der KABS zugeordnet.

Erweist sich eine Tigermückenmeldung als positiv, untersucht der zuständige TFT-Mitarbeiter die Situation vor Ort als erster. Im Falle einer bereits existierenden Population legt er, in Absprache mit der Leitung, das mutmaßliche Verbreitungsgebiet fest. Fortan koordiniert er die lokalen Maßnahmen, ist für das aktive Monitoring innerhalb und außerhalb des Bekämpfungsgebietes verantwortlich und geht Meldungen aus der Bevölkerung nach. Er verfasst den Jahresbericht, der an Gemeinde und Gesundheitsamt verschickt wird.


III. Lokale KABS-Mitarbeiter: Die Aufgabe dieser Mitarbeiter besteht darin, auf möglichst allen Grundstücken im festgelegten Verbreitungsgebiet in regelmäßigen Abständen zwischen Mitte/Ende April und Ende September den biologischen Wirkstoff B.t.i. in alle potenziellen Brutstätten auszubringen und ihre Arbeit zu dokumentieren. Dabei betreuen die gleichen Mitarbeiter über die ganze Saison hinweg immer die gleichen Grundstücke, wodurch in vielen Fällen eine Vertrauensbasis zwischen Mitarbeiter und Grundstücksbesitzer geschaffen wird.

Eine weitere Aufgabe der Mitarbeiter besteht darin, Fragen der Grundstücksbesitzer zu beantworten und diese hinsichtlich der Vermeidung bzw. Beseitigung von Tigermückenbrutstätten zu informieren. Diese KABS-Mitarbeiter sind bereits vor Ort bei der Bekämpfung der Überschwemmungsmücken am Rhein beschäftigt. Für ihre Aufgaben bei der Tigermückenbekämpfung erhalten sie eine spezielle Schulung. In Absprache mit dem zuständigen TFT-Mitarbeiter können sie auch bei der Beprobung der Fallen mitarbeiten.


IV. GIS-Abteilung: Die Aufgabe der GIS-Abteilung besteht darin den Mitarbeitern vor Ort eine entsprechende Dokumentationsanwendung in Form einer QGIS-App zur Verfügung zu stellen. Behandelte Grundstücke sowie Monitoring-Standorte werden vor Ort mittels QField-App auf dem Smartphone dokumentiert und mit einer Datenbank synchronisiert, auf die der zuständige TFT-Mitarbeiter und die Leitung Zugriff haben. Zusätzlich können auch wichtige Flur-Informationen erfasst werden, die das Arbeiten vor Ort vereinfachen wie z. B. Ansprechpartner und Zugangsvereinbarungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

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