Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.

 

 

 

 

 

 

              Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein

 
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» Aktuelles » Aktuelles von der KABS e.V.
Aktualisiert: 07.09.2021 

Herzlich willkommen bei der KABS e.V.

Die KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) e.V. ist ein eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein. Ziel war und ist es, die "Schnakenplage" im Bereich der Oberrheinebene unter Schonung der Umwelt mit ökologisch vertretbaren Maßnahmen einzudämmen. "Schnake" ist der im Einsatzgebiet der KABS e.V. mundartlich gebräuchliche Ausdruck für Stechmücken (Culicidae).

Da für die Anwendung moderner biologischer und umweltschonender Methoden zur Stechmückenbekämpfung ein umfangreiches Fachwissen erforderlich ist, werden von der KABS e.V. neben der praktischen Bekämpfungsarbeit wissenschaftliche Arbeiten durchgeführt. Die Forschungsarbeiten werden überwiegend in den KABS-eigenen Laboratorien im Rahmen von Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten sowie von den Wissenschaftlern der KABS e.V. in Zusammenarbeit mit kooperierenden Universitäten vorgenommen.

Aktuelles 

Pressemedlung06.12.2015 Neue Pressemeldung
Zum Jahresabschluss finden Sie im Pressebereich die neue Pressemeldung "Klimaextreme und Tigermücken fordern KABS" als Rückblick der Schnakenbekämpfung 2015.

Mitgliederversammlung 201504.12.2015 Mitgliederversammlung
Am 03.12.2015 hielt die KABS ihre jährliche Mitgliederversammlung in Speyer ab. Hierbei wurde den Mitgliedern über die zurückliegenden Bekämpfungsaktivitäten 2015, die Rechnungsprüfung 2014 und den Jahresabschluss der IcyBac GmbH GmbH 2014 berichtet. Weiterhin fand neben Neuwahlen des Präsidiums und des Verwaltungsausschusses, die Beratung und Beschlussfassung des Haushaltsplanes 2016 statt.

Kabs Logo24.11.2015 Kabs Symposium
Zusammen mit dem Centre for Organismal Studies, Universität Heidelberg, veranstaltete die KABS am 3. November das Symposium "Vier Jahrzehnte naturschutzkonforme Stechmückenbekümpfung am Rhein". Nationale und internationale Fachleute referierten über die Umweltverträglichkeit der biologischen Stechmückenbekämpfung mit Bti.

Stechmückenlarve21.06.2015 Neue Hochwasserwelle
Nur wenige Tage nachdem der Rheinwasserstand unter den bekämpfungsrelevanten Pegel gesunken war, durchlief die nächste Hochwasserwelle das KABS-Gebiet. In den zuvor trockengefallenen Böden tiefliegender Wiesen, in Schilfgebieten, sowie flachen Senken im Bereich der Weichholzaue, haben die Weibchen der Rheinschnaken ihre trockenresistenten Eier abgelegt. Durch die erneute Überflutung kam es daher in vielen Stechmückenbrutstätten zu einem extremen Massenschlupf der Stechmückenlarven. Seit Tagen sind die Mitarbeiter der KABS unterwegs, um eine Weiterentwicklung der Larven mit dem biologischen Wirkstoff Bti zu verhindern.

Stechmücke beim Stechen10.06.2015 Verständnis für die Schnakenbekämpfer
Die KABS bittet um Verständnis, dass unter den gegebenen Umständen, wie extreme Wasserstände und widrige Wetterverhältnisse, eine Stechmückenbelästigung nicht überall verhindert werden konnte. Die sehr schweren Regenfälle im Schwarzwald und der Schweiz Anfang Mai haben zu einem schnellen Anstieg des Rheinpegels geführt, wodurch die gesamten Rheinauen vom Rheinstrom bis zum Rheinhauptdeich flächig überschwemmt waren und es zu einem Massenschlüpfen der Rheinschnakenlarven gekommen ist. Die Schnakenbekämpfer waren im Mai im Dauereinsatz, meist wurden die etwa 300 Mitarbeiter entlang der Rheinschiene von Breisach bis Bingen von zwei Hubschraubern unterstützt. Allein im Mai wurden mit den Hubschraubern 150 Tonnen des biologischen Bti-Eisgranulat auf etwa 8.000 Hektar ausgebracht. Zusätzlich wurden von den "ZuFuß-Mannschaften" etwa 3000 Hektar behandelt. Durch den massiven Einsatz der Hubschrauber konnte zwar eine extreme Schnakeninvasion verhindert werden, allerdings spürt man seit Anfang Juni die Stechmücken verstärkt. Das erhöhte Stechmückenaufkommen ist auch darauf zurückzuführen, dass Mitte Mai die Hubschrauber nicht alle Flächen wegen der starken Windböen bekämpfen konnten. Mancherorts ist in den Abendstunden bis 23 Uhr eine stärkere Belästigung festzustellen. Diese Belästigung wird in den nächsten zwei Wochen wieder zurückgehen, weil die KABS-Mitarbeiter weiterhin die sich neu entwickelnden Stechmücken bekämpfen.

Bti-Tabletten03.06.2015 Wirkungsspektrum der Bti-Tabletten
Wir möchten darauf hinweisen, dass die auf den Rathäusern der KABS-Mitgliedsgemeinden ausliegenden Bti-Tabletten zu 100 % wirkungslos gegenüber den Schmetterlingsraupen des Buchsbaumzünslers (Cydalima perspectalis) sind. Aufrund einer Namensverwechslung des für die Bti-Tabletten verwendeten Bakterienstammes mit anderen Stämmen, die spezifisch gegen Schmetterlingsraupen wirken, scheint es in letzter Zeit vermehrt zu einer Fehlanwendung der Bti-Tabletten zu kommen.
Das in den Bti-Tabletten auf Stechmücken schädlich wirkende Protein wird vom Bakterienstamm Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) produziert. Zur biologischen Bekämpfung von Schmetterlingsraupen, wie den Raupen des Buchsbaumzünsler, werden Präparate z.B. auf der Basis des Bakteriums Bacillus thuringiensis kurstak (Btk) benätigt. Auf Buchsbaumzünsler biologisch wirksame Handelspräparate wie "Neudorff Raupenspritzmittel N" oder "Dipel ES" können Sie über den Handel (z.B. Raiffeisen-Märkte oder Gartencenter) beziehen.

Bti-Tabletten 02.06.2015 Hausschnaken
Hausschnaken (Culex pipiens), die auch in Gebäude lästig werden, entwickeln sich aufgrund der warmen Witterung wieder vermehrt in Regentonnen und anderen Wasseransammlungen. Eine Bekämpfung im eigenen häuslichen Bereich ist mit biologischen B.t.i.-Tabletten sehr gut möglich. Diese liegen für Bürger aus den Mitgliedergemeinden auf dem Rathaus bereit.

Schöpfprobe von Stechmückenlarven23.05.2015 Druckwasser
Da sich der Rheinpegel seit Ende April permanent über dem für diese Jahreszeit üblichen mittleren Wasserstand befindet, kommt es zu einem Anstauen des normalerweise in den Rhein abfließenden Grundwassers. Dadurch können sich auch tiefere Senken und Gräben im weiteren Deichhinterland durch nach oben drückendes Grundwasser füllen, sodass es zu einem zusätzlichem Massenschlupf von Stechmückenlarven kommen kann. Seit Anfang der dritten Maiwoche sind die Kabs-Mitarbeiter auch in diesen Gebieten unterwegs, um die Anwohner der jeweiligen Mitgliedsgemeinden vor einer Stechmückenplage zu bewahren.

Hubschraubereinsatz19.05.2015 Widrige Wetterbedingungen - verstärktes Stechmückenaufkommen
Die Bekämpfungphase der letzten Hochwasserwelle ist nahezu abgeschlossen. Aufgrund der langsam sinkenden Pegelstände, waren viele Gebiete unbegehbar und nur aus der Luft erreichbar. Seit dem 6. Mai waren daher täglich zwei Hubschrauber von frühmorgens bis spätabends im Einsatz, um der Situation Herr zu werden. Es wurden in weniger als einer Woche 150 Tonnen Eisgranulat ausgebracht - etwa zwei Drittel des Materials, das im gesamten Jahr 2014 ausgebracht wurde. Leider waren die Wetterbedingungen sehr widrig für die Einsätze. Insbesondere am 12.5. ist es in weiten Teilen des KABS-Gebietes zu sehr böigen Winden gekommen, so dass in dieser kritischen Situation (Auftreten von Viertlarven) die Hubschrauber für fast einen Arbeitstag nicht fliegen konnten. Durch das Nichtbehandeln an einigen Stellen des KABS-Gebiets haben sich dort die Viertlarven verpuppt. Diese können mit dem Wirkstoff nicht mehr abgetötet werden. Die KABS geht davon aus, dass aufgrund dieser widrigen Wetterverhältnisse es ab Mitte der dritten Mai-Woche lokal zu einer verstärkten Belästigung durch Stechmücken kommen kann.

Pegel-Meßstelle07.05.2015 Anhaltend hohes Rheinhochwasser
Die letzte Hochwasserwelle hatte massive Überschwemmungen im Rheinvorland zur Folge. Aufgrund der Trockenheit und Wärme in den vergangenen Wochen ist es zu einem Massenschlüpfen der Schnakenlarven gekommen. Nicht selten werden 500 Larven pro Liter Wasser gezählt. Da der Rheinpegel sich seit Tagen auf einem stark erhöhten Niveau befindet, kommt es zusätzlich zu größeren Druckwasseransammlungen im Deichhinterland. Man wird Mitte Mai mit etwas erhöhtem Stechmückenaufkommen rechnen müssen, da bei dieser Situation auch aus ökonomischen Gründen nicht alle Wasserflächen behandelt werden können. Eine Plage im Sommer wird aber mit Sicherheit verhindert.

 

 

 

 

 
 

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